Eine Inszenierung der Theatergruppe Khevenhüller
Ein Prinz im inneren Widerstreit: zwischen Fühlen und Denken, zwischen Zorn und Irrsinn, zwischen Sehnsucht nach dem Jenseits und der Angst vor dem Tod. In unserer Inszenierung von Shakespeares Hamlet treten zwei Darsteller zugleich in die Rolle des Titelhelden – als Spiegel eines Ichs, das zerrissen ist zwischen dem Ertragen seines Schicksals und dem Ruf nach Rache. Hamlets gespielter Wahnwitz, seine verleugnete Liebe zu Ophelia, seine zornerfüllte Mutterbindung: all das erscheint nicht als einheitlicher Charakterzug, sondern als Vielstimmigkeit einer zerspaltenen Seele.
Ergänzt durch Anklänge an Tom Stoppards Rosenkranz und Güldenstern sind tot hinterfragt unsere Inszenierung das Theater selbst: Was ist Wahrheit auf der Bühne? Was bleibt von einer Figur, wenn sie sich ihrer Rolle bewusst wird? In der Begegnung mit den Figuren, mit dem Schauspieler und zuletzt mit dem Publikum verwischen die Grenzen zwischen Spiel und Wirklichkeit. Am Ende steht – ganz im Sinne Shakespeares wie Stoppards – das Schweigen.
Aufführungen im Festsaal des Khevenhüller Gymnasiums:
19., 20., 26. und 28. Mai, jeweils um 18:30 Uhr
Eintritt: Was es Euch wert ist – wir danken mit Schauspiel.